Die Werkstatt Faire Zukunft hat in den letzten Jahren viel Informationsarbeit zu den Rheinaufweitungen geleistet. Sie ist der Meinung, dass Liechtenstein nicht tatenlos zusehen darf, wie die Nachbarländer umsetzen, was sie gemeinsam mit Liechtenstein im Jahr 2005 im Entwicklungskonzept Alpenrhein festgelegt haben.
Breit angelegte Informationskampagne
Aus diesem Grund wendet sie sich mit Vorschlägen für konkrete Massnahmen an die liechtensteinische Umweltministerin Dominique Gantenbein, mit Kopie an die anderen Regierungsmitglieder und an alle Landtagsabgeordneten.
In ihrem Forderungspapier verlangt die Werkstatt Faire Zukunft eine breit angelegte Informationskampagne der Regierung. Damit sollen die Ziele im Bereich Gewässerschutz und Hochwassersicherheit der Bevölkerung nähergebracht werden. Alle betroffenen und interessierten Kreise sind in einen Dialog einzubeziehen. Dazu gehören die Grundeigentümer ebenso wie die Land- und Forstwirtschaft, die Umweltverbände, die Fischer, die Jäger, die Sportverbände und viele andere.
Konzept für gesamte Liechtensteiner Rheinstrecke, erste Aufweitung bei der Eschner Au
Weiter fordert sie, dass die Sanierung der Rheindämme umfassend für die gesamte Liechtensteiner Rheinstrecke zu konzipieren ist. Dies bedeutet, dass Aufweitungen des Alpenrheins als Teil der Verbesserung der Hochwassersicherheit zu sehen sind. Dafür braucht es ein Gesamtprojekt für Dammverstärkungen und Aufweitungen. Ebenso wie festgelegt wurde, an welchen Stellen die Dämme mit höchster Priorität saniert werden müssen, ist auch bei den Revitalisierungen eine zeitlich gestaffelte Vorgehensweise zu planen. Für die Eschner Au liegen die erforderlichen Erkenntnisse vor, hier soll zeitnah das erste konkrete Projekt für eine Liechtensteiner Aufweitung am Alpenrhein erarbeitet werden.
Die Massnahmenplanung zur Verbesserung der Hochwassersicherheit und zur Sanierung der ökologischen Defizite am Alpenrhein ist mit einem Zeitplan zu versehen. Die erforderlichen Mittel sind frühzeitig und vorausschauend bereitzustellen. Ein wie in der Schweiz bestehender „Gewässeraufwertungs-Fonds“ ist zu prüfen.
Erste Untersuchungen datieren aus dem letzten Jahrhundert, das Entwicklungskonzept Alpenrhein ist 13 Jahre alt. Die Werkstatt Faire Zukunft ist der Meinung, dass es nun höchste Zeit ist, dass auch in Liechtenstein konkrete Umsetzungsprojekte erfolgen.