Das Projekt für die geplante Aufweitung des Alpenrheins zwischen Maienfeld und Bad Ragaz kommt voran. An einen Baubeginn vor 2020 ist allerdings nicht zu denken. Ursprünglich war der Beginn der Bauarbeiten für den Winter 2015/16 vorgesehen. Dann zeigte sich aber, dass vor dem Baustart noch umfassende Abklärungen über die Auswirkung der Aufweitung auf den Geschiebehaushalt (Kies und Sand) sowie auf den Grundwasserspiegel durchgeführt werden mussten. Diese Abklärungen sind nun abgeschlossen, wie der Rheinbauleiter des Kantons St. Gallen, Daniel Dietsche, auf Anfrage des Bündner Tagblattes sagte. «Das von der internationalen Regierungskommission Alpenrhein entwickelte Feststoffmodell hat gezeigt, dass eine Erweiterung des Flussbetts keine grundlegenden Auswirkungen auf den Grundwasserspiegel im Maienfelder Industriegebiet hat», so Dietsche.
Im Herbst soll mit dem Auflageprojekt begonnen werden. «Wir hoffen, im Jahr 2019 das Projekt dann öffentlich auflegen zu können», erklärte Dietsche weiter. Bei einem solch grossen Projekt sei aber mit Einsprachen zu rechnen. Mit den Bauarbeiten werde deshalb nicht vor 2020 begonnen werden können. Für diese seien insgesamt drei bis fünf Etappen vorgesehen, die jeweils im Winter realisiert werden sollen.
«An der breitesten Stelle wird der Abstand zwischen den Hochwasserdämmen rund 250 Meter betragen.» Der Alpenrhein würde dann zwischen Maienfeld und Bad Ragaz wieder einen Teil seiner ursprünglichen Dynamik zurückerhalten. Fast so wie zu jenen Zeiten, als der mächtige Strom noch nicht in ein enges Korsett gepresst war.
Quelle: www.umwelt-graubuenden.ch
„Ein Vorbild für Liechtenstein“ (Liechtensteiner Vaterland vom 1. Dezember 2017 auf Seite 6)